- Ikterus
- Ịkterus, in fachspr. Fügungen: Ịcterus [aus gr. ἴϰτερος = Gelbsucht] m; -:1) Gelbsucht, augenfälliges Zeichen für verschiedene Leberkrankheiten oder Leberschäden, ferner für Gallengangsverschluß oder vermehrten Zerfall roter Blutkörperchen (sie beruht auf einer durch Vermehrung der Gallenfarbstoffe im Blut bedingten Ablagerung von ↑Bilirubin im Gewebe, u.Ikterusa. in der Haut und in den Augenskleren). 2) physiologische Gelbfärbung der Haut von Neugeborenen (vgl. Icterus neonatorum) oder von Säuglingen (bei reichlicher Karotinzufuhr mit der Nahrung). Ịcterus catar|rha̱lis: = Hepatitis epidemica. Ịcterus gra̱vis neo|nato̱rum [↑Neonatus]:besonders schwere Form der Gelbsucht bei Neugeborenen mit hämolytischer Anämie infolge Blutgruppenunverträglichkeit. Ịcterus hae|mo|ly̲ticus: Gelbsuchtform, die bei vermehrtem Blutzerfall im Körper entsteht, also bei der konstitutionellen hämolytischen Anämie und bei der perniziösen Anämie (↑Bilirubin wird aus dem ↑Hämoglobin der zerfallenden Blutkörperchen gebildet, tritt ins Blut u. damit ins Gewebe über). Ịcterus in|fectio̱|sus: = Weil-Krankheit. Ịcterus neo|nato̱rum [↑Neonatus]:physiologische Gelbsucht bei Neugeborenen, die am 3. oder 4. Lebenstage auftritt (als Folge einer anfänglichen Unfähigkeit der Leber, das beim normalen Blutabbau anfallende Bilirubin weiter abzubauen). Ịcterus sịm|plex: einfache Gelbsucht, früher auch katarrhalischer Ikterus genannt (beruht auf einer infektiösen oder nichtinfektiösen Parenchymschädigung der Leber)
Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 2013.