- Puls
- Pụls [zu lat. pellere, pulsum = stoßen; schlagen] m; -es, -e, in fachspr. Fügungen: Pụlsus m; -, - [pụ́lßu̱ß]:Anstoß der vom Herzschlag durch das Arteriensystem getriebenen Blutwelle an den Gefäßwänden. Pụlsus aequa̱|lis: gleichmäßiger Puls. Pụlsus altẹrnans: abwechselnd stärkerer oder schwächerer Pulsschlag infolge wechselhafter Füllung der Arterien (Vorkommen bei schwerer Herzmuskelschwäche und dekompensierter Hypertonie). Pụlsus bi|ge̱minus: der bei ↑Bigeminie auftretende anomale Puls. Pụlsus ce̱ler: “schnellender Puls“, Pulsschlag, bei dem die Pulswelle sehr rasch ansteigt und abfällt (im Fieber oder bei Aortenklappeninsuffizienz vorkommend). Pụlsus con|trạctus: kleiner, harter Puls (Vorkommen bei engen, sklerotisch veränderten Arterien). Pụlsus di̱|crotus: zweigipfeliger Puls; vgl. Dikrotie. Pụlsus du̱rus: “harter“ Puls von hoher Druckspannung, der mit dem palpierenden Finger nur schwer gedrosselt werden kann (bei schwerer Arteriosklerose, Bluthochdruck und chronischer Nierenentzündung). Pụlsus fili|fọrmis: feiner, „fadenförmiger“ Puls (Vorkommen bei schlechter peripherer Füllung der Arterien, z. B. während eines Kollapses). Pụlsus fọrtis: = Pulsus magnus. Pụlsus fre̱|quens: schnell schlagender Puls. Pụlsus in|aequa̱|lis: ungleichmäßig starker Puls, bei dem verschieden stark gefüllte Pulswellen miteinander abwechseln (Vorkommen besonders bei Herzrhythmusstörungen mit Extrasystolen). Pụlsus inter|cụrrens: Puls mit zwischengeschalteter Extrasystole. Pụlsus inter|mịttens: intermittierender, nicht bei jedem Herzschlag zu fühlender Puls (bei schweren Herzrhythmusstörungen). Pụlsus ir|regula̱ris: unregelmäßiger Puls (der in verschieden großen Zeitabständen erfolgt). Pụlsus ir|regula̱ris perpe̱tu|us: chronisch unregelmäßiger Puls. Pụlsus ma̱|gnus: “großer Puls“, bei dem eine übernormal starke Blutwelle zu fühlen ist (bei großem Schlagvolumen des linken Ventrikels, z. B. im Zusammenhang mit Aorteninsuffizienz). Pụlsus mọllis: “weicher Puls“, wenig gespannter und leicht unterdrückbarer Puls (Vorkommen bei Blutunterdruck). Pụlsus para̱|doxus: Puls, der (abweichend vom Normalen) bei der Einatmung schwächer, bei der Ausatmung dagegen stärker wird. Pụlsus pạrvus: “kleiner“, druckloser und schwacher Puls (Vorkommen bei Herzschwäche und Ohnmachtsanfällen). Pụlsus ple̱nus: “voller Puls“ (bei guter Füllung der Arterien). Pụlsus ra̱rus: stark verlangsamter Pulsschlag. Pụlsus tạrdus: schleichender Puls, Puls mit langgestreckter und flacher Pulswelle (Vorkommen bei Aortenstenose). Pụlsus vi̱|brans: schwirrender, kaum fühlbarer Puls (Vorkommen z. B. bei starker Pulsbeschleunigung)
Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 2013.