- Truncus
- Trụncus [aus lat. truncus, Gen.: trunci = Stamm eines Baumes] m; -, ...ci: Hauptteil, Stamm:a)der Rumpf des menschl. Körpers, einschließlich Kopf und Hals; b)großer, meist kurzer Hauptteil eines Blutgefäßes, Lymphgefäßes, Nervs oder Organs (Anat.). Trụncus arterio̱|sus com|mu̱nis: anomaler, dem Herzen entspringender Arterienstamm anstelle der getrennten Aorta u. ↑Arteria pulmonalis (angeborene Mißbildung). Trụncus bra|chio|ce|pha̱licus: der vom Aortenbogen nach oben abzweigende gemeinsame Stamm der Schlüsselbeinschlagader und Kopfschlagader der rechten Körperhälfte. Trụncus bron|cho|media|stina̱lis: Lymphgefäß, in das die Abflüsse der Lymphknoten im Gebiet der Lunge, der Luftröhre und des Brustbeins münden. Trụncus ce̱re|bri: Sammelbezeichnung für das Großhirn mit Ausnahme des Hirnmantels (besteht aus: Linsenkern, Schweifkern, Sehhügelregion, Hirnschenkel, Brücke und verlängertem Mark). Trụncus coe|li̱a|cus: Eingeweideschlagader, kurzes, dickes Gefäß, das an der Vorderseite der Bauchschlagader unterhalb des Zwerchfells entspringt u. sich in die Milzschlagader, die linke Magenschlagader u. die Leberschlagader gabelt. Trụncus cọrporis callo̱si [↑Corpus callosum]:der Stamm des Hirnbalkens zwischen beiden Großhirnhemisphären. Trụncus costo|cervica̱lis: kurzer Ast der Schlüsselbeinschlagader, der sich im allgemeinen in die tiefe Nackenschlagader und die oberste Rippenschlagader teilt. Trụncus (fas|ci̱culi atrio|ven|tricula̱ris): das ungeteilte Anfangsstück des His-Bündels, ein schmaler Muskelstreifen des Reizbildungs- und Reizleitungssystems des Herzens in und an der Scheidewand zwischen Vorhöfen und Herzkammern. Trụncus infe̱rior (plẹxus bra|chia̱|lis): der im Bereich des Schlüsselbeins gelegene untere Stamm des Armvenengeflechts. Trụnci intestina̱les Mehrz.: kurze Lymphgefäße, in denen sich die Abflüsse der Lymphknoten der Verdauungsorgane vereinigen. Trụncus jugula̱ris: Lymphgefäß, in das die Abflüsse der tiefen Halslymphknoten münden. Trụncus lin|guo|facia̱|lis: der kurze Stamm, in dem Gesichts- und Zungenschlagader gelegentlich gemeinsam aus der äußeren Kopfschlagader entspringen. Trụnci lumba̱les Mehrz.: Lymphgefäße, zu denen die Abflüsse der Lymphknoten des Lendengebiets aufsteigen. Trụncus lumbo|sa|cra̱lis: dicker Nervenstamm, der aus dem fünften Lendennerv und aus Teilen des vierten Lendennervs entspringt u. im Becken mit weiteren Nervenästen das Kreuzbeingeflecht bildet. Trụnci lym|pha̲tici Mehrz.: die fünf Hauptäste des Lymphgefäßsystems. Trụncus me̱dius (plẹxus bra|chia̱|lis): der im Bereich des Schlüsselbeins gelegene mittlere Stamm des Armvenengeflechts. Trụnci plẹxus (bra|chia̱|lis) Mehrz.: die drei Stämme des Armnervengeflechts, in denen sich die vorderen Äste des fünften bis achten Halsnervs und des ersten Brustnervs vereinigen. Trụncus pulmona̱lis: der aus der rechten Herzkammer entspringende kurze gemeinsame Stamm der rechten und linken Lungenschlagader. Trụncus sub|cla̱vius: Lymphgefäß, in das die Abflüsse der Lymphknoten der Achselhöhle münden. Trụncus supe̱rior (plẹxus bra|chia̱|lis): der im Bereich des Schlüsselbeins gelegene obere Stamm des Armnervengeflechts. Trụncus sym|pa̱|thicus: der Grenzstrang oder Stammstrang des sympathischen Teils des autonomen Nervensystems (besteht aus zwei Reihen von Ganglien beiderseits der Wirbelsäule, die durch Längs- und Querstränge untereinander und mit den Nerven der Wirbelsäule verbunden sind und Äste in alle Teile des Körpers entsenden). Trụncus thyreo|cervica̱lis: kurzer Ast der Schlüsselbeinschlagader, der sich im allgemeinen in die oberflächliche u. aufsteigende Halsschlagader, die obere Schulterblattschlagader und die untere Schilddrüsenschlagader teilt. Trụncus vaga̱lis ante̱rior bzw. poste̱rior: vorderer bzw. hinterer Vagusstamm, zu denen sich die Zweige des vom rechten u. linken zehnten Hirnnerv gebildeten Nervengeflechts der Speiseröhre vereinigen (treten mit der Speiseröhre durch das Zwerchfell und entsenden Zweige zu den Organen des Bauchraums)
Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke. 2013.